Bretten-Diedelsheim (ts) Nach der bisher einzigen Niederlage gegen den Ligakonkurrenten Villingendorf reisten die Kangaroos vergangenen Sonntag ins Schwabenländle um die Rückrunde der Landesligasaison mit einem Sieg zu beginnen. Die Stuttgarter, die sich bisher nur gegen die aufgestiegenen Freiberger durchsetzen konnten, wurden beim Heimspiel in Bretten mit bereits 10:2 Punkten geschlagen. Deren Abwehr bestehend aus einem erfahrenen Spieler, dessen Wurfkraft über die Jahre abgenommen hat und einem jungen Werfertalent mit kurzem Durchhaltevermögen, aber beeindruckender Geschwindigkeit stellte bei dieser Begegnung kein Problem für den Brettener Angriff dar. Vielmehr war die Brettener Abwehr an diesem Tag im Fokus der Aufmerksamkeit.
Nach der Rückkehr der beiden anführenden Werfer Henning Sommerfeld und Martin Wittemann in die Aufstellung musste eine Wiederaufnahme der gewohnten Verteidigungsleistung erfolgen, da zu erwarten war, dass die Stuttgarter auf ihrem Feld einen starken Angriff aufbauen könnten. In den ersten drei Durchgängen, in denen sich Angriff und Verteidigung abwechseln fanden beide Mannschaften ohne größere Probleme auch in ihre Routine, der Spielstand war mit 5:5 jedoch zu ausgewogen für die Ziele der Brettener an diesem Tag. In den Angriffsphasen der vierten und fünften Spielrunde konnten dann Trainer Lauvai und Bryan Schaffer den Angriff der Kangaroos, an dem jeder Mitspieler seinen Beitrag leistete, zu einem Zugewinn von fünf Punkten anführen. Am Ende der fünften Spielrunde gelang es den Stuttgartern jedoch Henning Sommerfelds Würfe zu Punkten zu verwandeln und den Spielstand auf 10:9 zu verkürzen. Stuttgart schickte sein Jungtalent auf den Werferhügel und die Kangaroos konnten zwei Runden keinen Ball mehr treffen.
Bretten musste seine Strategie ändern, doch Ersatzwerfer Wittemann war noch zu beeinträchtigt um den Hügel zu betreten. So fiel die Wahl auf Matthias Kschuk, der sich schon im Vorfeld auf dem Werferhügel behaupten konnte, im weiteren Spielverlauf aber auch weitere vier Punkte zuließ. Die Anspannung in dieser Situation war vergleichbar mit dem letzten verlorenen Spiel, doch Bretten blieb standhaft. Wie bereits vermutet, verbrauchte der junge Stuttgarter Werfer seine Kräfte binnen weniger Verteidigungsphasen. Im achten Abschnitt starteten die Kangaroos ihren letzten Angriff und entlockten dem entkräfteten Werfer ganze sieben Punkte, bevor die letzten Schlagversuche von Brettens stabiler Abwehr schließlich eingedämmt werden konnten und die Partie mit 17:13 für die Kangaroos zu einem weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft beendet wurde. Am nächsten Sonntag stoßen die Tabellenführer dann mit Heidelberg als Drittplazierten auf eine der letzten großen Hürden im Aufstiegsrennen.